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    Einkommen & Vermögen | 21.8.2020 Drucken

    Corona macht Senioren sensibler

    Angst vor dem Altersheim, Umgang mit dem Erbe, Liquidität als Sicherheit. Die Corona-Pandemie sensibilisiert gerade Senioren für einige Themen besonders.

    Das zeigt eine repräsentative Studie unter mehr als 1.000 Senioren. In Auftrag gegeben wurde sie von der DEGIV, der Gesellschaft für Immobilienverrentung.

    Wohnen im Alter

    „Die Corona-Krise hat ältere Menschen dazu bewegt, sich vermehrt mit essentiellen Lebensfragen zu beschäftigen“, erklärt Özgün Imren, geschäftsführender Gesellschafter der DEGIV zur Vorstellung der Studienergebnisse anlässlich des Tages der Senioren am 21. August 2020.

    Die Studie zeigt demnach, dass die von Corona hervorgerufene Angst und Unsicherheit die persönliche Lebenssituation und Planung der Rentner in Deutschland spürbar beeinflussen. Knapp über 25 Prozent der befragten Senioren haben Angst und fühlen sich durch die Corona-Krise zusätzlich verunsichert. Eine eigene Immobilie gibt indes ein Gefühl von Sicherheit. Dies empfinden 74 Prozent der Eigentümer und 62 Prozent der Mieter. Das dürfte stark mit dem Lockdown im Frühjahr zusammenhängen. Ein eigenes Haus mit Grundstück bot unter diesen Bedingungen einen größeren Rückzugsraum während der Kontaktbeschränkungen.

    Lebensabend im Altersheim – nein Danke

    Rund jeder vierte Befragte hat durch Corona Bedenken, den Lebensabend im Altersheim verbringen zu müssen. Bei dieser Aussage gibt es kaum Unterschied zwischen Eigentümern (27 Prozent) und Mietern (25 Prozent). „Der Weg ins Altersheim wird nicht zuletzt oft durch fehlende finanzielle Möglichkeiten zur häuslichen Pflege ausgelöst. Eine Immobilienverrentung kann ein Ausweg sein. Die Älteren bleiben im gewohnten Zuhause. Sie können sich dort mit dem Erlös aus der Verrentung pflegen lassen“, so Özgün Imren.

    Nachdenken über die eigene Endlichkeit

    Durch Corona hat sich jeder dritte Rentner in Deutschland mit den Themen Endlichkeit, Sterblichkeit und mit dem eigenen Tod auseinandergesetzt. So haben sich laut DEGIV jeweils 13 Prozent der Mieter und 25 Prozent der Eigentümer Gedanken darüber gemacht, was sie hinterlassen und was mit ihrem Vermögen nach dem Tod passiert. Eigentümer beschäftigt die Frage des Vererbens erwartungsgemäß fast doppelt so häufig. Mesut Yikilmaz: „Es ist wichtig, sich frühzeitig mit den eigenen Finanzen und der Wohnsituation am Lebensabend zu beschäftigen. Bei Immobilien gibt es mehr Optionen als den Verkauf oder das Vererben. Senioren mit Immobilieneigentum und Liquiditätsbedarf sollten die Möglichkeit der Immobilienverrentung prüfen.“ Mit diesem Modell ist es älteren Immobilienbesitzern möglich, die gestiegenen Immobilienpreise in Vermögen zu verwandeln und dennoch lebenslang im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung zu leben.

    Knapp ein Fünftel aller befragten Senioren hat bereits sein Konsumverhalten wegen Corona angepasst oder will dies künftig ändern. Zugleich sind verfügbare Bargeldreserven laut Befragung wichtiger geworden. Das meinen 21 Prozent der Eigentümer und 26 Prozent der Mieter. 


    Die Erhebung wurde in den Monaten Mai und Juni 2020 in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork GmbH durchgeführt. 

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