Nur jeder Vierte spart für die Rente
Ihre Altersvorsorge ist den Deutschen besonders wichtig, aber lediglich 23 Prozent sparen derzeit tatsächlich Geld für die Ruhestandsphase.
Bei den Bundesbürgern ist die Kluft, zwischen dem, was wir tun sollten für die Altersvorsorge, und dem, was wir tatsächlich umsetzen, gravierend groß. Gut die Hälfte hält es für äußerst wichtig, Geld für die Rente zu sparen. Doch nicht mal jeder Vierte setzt dieses Wissen aktuell in die Tat um.
So legen gerade mal 23 Prozent der Deutschen Geld für den Ruhestand zurück. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage zur Zukunft des Alterns des Marktforschungsinstituts Ipsos. In Auftrag gegeben hat die internationale Studie die gemeinnützige Stiftung „Centre for Ageing Better“. Demzufolge sagt nicht einmal jeder Dritte weltweit, dass er genügend Erspartes für eine angemessene Rente habe. Über die Hälfte ist aber der Meinung, dass Vorkehrungen dieser Art besonders wichtig sind.
Deutsche haben Angst vor der Rente
Zudem sind die Einstellungen zum Älterwerden überwiegend negativer Natur. Global freut sich nur jeder Dritte auf die Rentenzeit. In Deutschland ist die Vorfreude auf den Lebensabend sogar noch geringer. Mehr als der Hälfte bereitet das Älterwerden Sorgen. Die größte Angst haben die Bundesbürger davor, als Ruheständler nicht genügend Geld zur Verfügung zu haben. Jeder Vierte fürchtet sich zusätzlich vor dem Tod von Familienmitgliedern und Freunden. Auch fürchten die Befragten Demenz, Schmerzen, Einsamkeit und den Verlust von Mobilität.
Türken und Inder schauen optimistisch in die Zukunft
Die Ansichten zum Älterwerden sind darüber hinaus von der Nationalität abhängig. So freuen sich im Gegensatz zu den Deutschen fast drei Viertel aller Inder auf den späteren Lebensabschnitt. Auch zwei Drittel der Türken schauen optimistisch in die Zukunft. Ausgesprochen pessimistisch sind hingegen die Menschen in Ungarn. Lediglich sieben Prozent freuen sich dort auf das Alter. Insgesamt bewerten nur 6 von 30 der untersuchten Länder das Älterwerden eher positiv als negativ. Auch in Deutschland blickt mit 31 Prozent nur knapp jeder Dritte dem Herbst des Lebens positiv entgegen. Die größten Sorgen vor der Rentenzeit haben Brasilianer und Chinesen.
Je ärmer, desto größer die Sorgen
Ebenso beeinflussen sozioökonomische Faktoren die Sichtweise. Große Unterschiede bestehen vor allem zwischen den einzelnen Generationen. Je älter der Einzelne ist, desto mehr fürchtet er sich vor der Rentenzeit. So sorgen sich 47 Prozent der unter 35-jährigen Deutschen im Vergleich zu 56 Prozent der 35- bis 49-Jährigen. Noch entscheidender sind nach den Studienergebnissen jedoch das Bildungsniveau und Haushaltseinkommen. Je höher beides ausfällt, desto optimistischer erscheint dem Einzelnen die Zukunft. Die Aussicht aufs Altwerden bereitet somit den Befragten mit niedrigem Bildungstand (69 Prozent) und kleinem Lohn (61 Prozent) bedeutend mehr Unbehagen als Akademikern (44 Prozent) mit gutem Verdienst (43 Prozent).
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