Gold ist im Aufwärtstrend, Silber folgt ihm. Die Edelmetallhausse ist Ausdruck der Verunsicherung, die US-Präsident Trump über die Märkte legt. Wieder einmal bewegt er die Märkte mehr als jede Zahl, obwohl er nur eines redet: Blech.
Der Ölpreis sinkt. Der DAX schloss unter 12.000 Punkten. Die Märkte gaben auf breiter Basis nach. All dies lässt sich mit Sorgen um die weltweite Konjunktur gut begründen.
Konjunktur gerät in Mitleidenschaft
Zumindest nur teilweise, denn mittlerweile geht ein anderer Schrecken um – und der ist durchaus real: Donald Trump schafft es mit seiner Politik tatsächlich, die Konjunktur weltweit in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Wirkungen sind also nicht mehr auf die Märkte begrenzt, wo der ein oder andere Geld verlieren mag. Sein Reden zeitigen jetzt reale Konsequenzen. Unternehmen investieren wegen der ständig neuen Kapitel im Handelsstreit weniger, was für real sinkende Nachfrage nach Rohstoffen und anderen Gütern sorgt.
Was bezweckt der US-Präsident?
Die Frage ist allerdings: Was bezweckt der US-Präsident damit? Wem nützt es, wenn die Weltwirtschaft langsamer läuft oder in eine Rezession versinkt? Tut er es aus Umweltschutzgründen? Weniger Produktion heißt auch weniger Emission. Unwahrscheinlich. Möchte er die anderen Volkswirtschaften so weit schwächen, dass die USA doch das stärkste Land der Welt bleiben? Wahrscheinlich, aber falsch.
Mit jedem Zehntel-Prozentpunkt Wachstum, das der Weltwirtschaft fehlt, verdienen auch die US-Unternehmen weniger. Ganz zu schweigen von den großen Geldhäusern der Wall Street, die eine weltweite Expansion immer – aus sehr eigenen Interessen – gefördert haben. Von hier dürfte auch irgendwann das Signal bei Trump ankommen, es nicht zu übertreiben mit den Angriffen nach außen.
Trump sollte nicht überdrehen
Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass ein Präsident für sein Land das Beste herausholen möchte. Dass er eingefahrene Wege verlässt, um alte Gewohnheiten im Handel aufzubrechen, die für die USA vielleicht auch zum Nachteil waren. Das aber sollte nicht dazu führen, dass er überdreht. Oft gilt dann doch: Schweigen ist Gold, Reden nur Silber, aber Trump-Twittern ist Blech.