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    Gesetzliche Rente

    Auf Generationen gebaut: So zahlen die Jungen für die Alten.

    Gesetzliche Rente | 5.10.2016 Drucken

    Was bringt eine Rentenpflicht für Selbständige?

    Die Rentenversicherung gerät angesichts des demografischen Wandels zunehmend unter Druck. Deshalb plädieren Politiker hin und wieder für eine Ausweitung des Versichertenkreises – im Rahmen einer Rentenpflicht.

    Neben den Beamten zählen dabei vor allem Selbständige zur „Zielgruppe“ dieser Vorschläge, wenn es um die gesetzliche Rentenpflicht geht. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt, welche Effekte die Einbeziehung Selbständiger in die gesetzliche Rentenversichrung (GRV) hätte.

    Zeitlicher Rahmen entscheidend

    Die Einbeziehung von nicht obligatorisch abgesicherten Selbständigen in die gesetzliche Rentenversicherungs­pflicht könnte die Finanzen der gesetzlichen Rentenkasse auf mittlere Sicht merklich entlasten. Der zeitlichen Um­setzung einer solchen Reform käme dabei eine besondere Bedeutung zu. Je nach Zeitpunkt und Umfang einer Rentenpflicht für Selbständige könnten sich die entlastenden Effekte relativ zeitnah einstellen. Zunächst würden durch die neue Versichertengruppe mehr Beiträge ins Rentensystem fließen, Renten aber noch nicht aus­gezahlt. Ein Szenario geht beispielsweise davon aus, dass sofort alle Selbständigen in die GRV übernommen werden. Dann wäre die maximale Entlastung beim Beitragssatz bereits innerhalb weniger Jahren erreicht. Davon würden vorübergehend alle Beitragszahler profitieren. Beträfe die Rentenpflicht hingegen lediglich „neue“ Selbständige, wäre ein maximaler Nutzeffekt erst nach dem Jahr 2040 erreicht. Nicht zu vernachlässigen ist allerdings, dass viele Selbständige mit schwankenden Einnahmen leben. Entsprechende Kalkulationen möglicher Mehreinnahmen für die Rentenkassen sind also durchaus mit einer gewissen Skepsis verbunden.



    Langfristig eher keine positiven Effekte in Sicht

    Irgendwann jedoch beanspruchen die zusätzlichen Einzahler selbst Rentenleistungen. In einem umlagefinanzierten Renten­system sorgt ein erweiterter Ver­sichertenkreises unter sonst gleichbleibenden Bedingungen dafür, dass für zunächst zusätzliche Beitragszahlungen absehbar zusätzliche Rentenzahlungen fällig werden, wenn auch erst zu einem späteren Zeitpunkt. Dann gerät die Rentenfinanzierung für alle Bezieher wieder unter Druck und die Beitragsbelastung wird auch bis zum beziehungsweise nach dem Jahr 2040 hoch bleiben.

    Vorübergehende Entlastung könnte sich auszahlen

    Dennoch könnte auch eine vorübergehende Entlastung der Rentenfinanzen durchaus positive Effekte bewirken. Durch Geld, das aktuell nicht für Rentenbeiträge aufgebracht werden muss, könnte auch die private Altersvorsorge einen neuen Schub erhalten. Alternativ: Eine Steigerung des Konsums führt zu steigendem Steueraufkommen. Damit wiederum ließen sich im Zuge einer möglichen Rentenreform ebenfalls neue Akzente oder Anreize setzen.

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