In Deutschland erwerben immer mehr Menschen einen gesetzlichen Rentenanspruch. Vor allem bei den sogenannten aktiv Versicherten gab es erneut einen starken Zuwachs, während die Zahl passiv Versicherter seit Jahren relativ konstant bleibt.
Das geht aus aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung hervor. So stieg die Gesamtzahl der gegenwärtigen und früheren Beitragszahler – noch ohne aktuellen Rentenbezug – zum Ende des Jahres 2017 auf 55,1 Millionen (Vorjahr: 54,45 Millionen). Das entspricht einem Zuwachs binnen eines Jahres von mehr als 660.000 Personen. Da bereits im Jahr zuvor die Mitgliederzahl im deutschen Rentensystem nahezu in gleicher Höhe gestiegen war, ergab sich erneut ein Rekord.
Knapp zehn Prozent Zuwachs in 25 Jahren
Insgesamt stieg in 25 Jahren bundesweit die Zahl der Rentenversicherten bis 2017 um mehr als 5,25 Millionen.
Zu Letzterem zählen zum Beispiel Rentenansprüche aus Ausbildungs- oder Erziehungszeiten. Auf 16,9 Millionen Rentenkonten bestand ein Rentenanspruch aus früheren Beitragszeiten, das sind die sogenannten passiv Versicherten. Weitere 1,8 Millionen Menschen zahlten als Selbstständige Pflichtbeiträge oder erhielten aus anderen Gründen Pflichtbeiträge. Dies ist der Fall bei der Pflege eines häuslich betreuten Pflegebedürftigen, bei Arbeitslosigkeit oder als erziehendes Elternteil von Kindern in den ersten drei Lebensjahren.
Mehr Beiträge wegen häuslicher Pflege
Besonders im Rahmen des Pflegestärkungsgesetzes sowie wegen der demografischen Entwicklung erhöhte sich die Anzahl der Pflegepersonen zuletzt sehr deutlich. Sie bekommen Rentenbeiträge von den Pflegekassen der Pflegebedürftigen auf ihr Rentenkonto überwiesen. Ihre Zahl stieg von 302.000 (2016) innerhalb eines Jahres auf über eine halbe Million (527.000).