Die Deutschen zahlen verstärkt zusätzlich Geld in die Rentenkasse ein. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Summe der freiwillig gezahlten Beiträge mehr als verachtfacht.
Seit 2016 stiegen diese Beiträge beim größten deutschen Rentenversicherer von 24 Millionen Euro auf nunmehr 207 Millionen Euro (31.12.2018), wie die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bund im Rahmen ihrer Bundesvertreterversammlung bekannt gab.
Einzahlerkreis wurde erweitert
Aber auch die anhaltende Niedrigzinsphase dürfte diesen Trend zusätzlich beflügeln. Schließlich ergibt sich aus den freiwillig eingezahlten Rentenbeiträgen umgerechnet aktuell eine Verzinsung von rund drei Prozent. Vergleichbares ist auf dem Kapitalanlagemarkt derzeit kaum zu finden. Zusätzlichen Schwung brachte zudem eine Gesetzesänderung, die den Kreis potentiell freiwilliger Einzahler deutlich erweiterte. Seit Juli 2017 können Versicherte bereits ab dem 50. Lebensjahr solche freiwilligen Zahlungen leisten. Zuvor war dies erst ab dem 55. Lebensjahr möglich.
Beiträge stabilisieren die Rentenkasse
Insgesamt nehmen die freiwillig geleisteten Zahlungen in Relation zu den Gesamteinnahmen der Rentenkasse nur einen marginalen Anteil ein. Dennoch fühlt sich die Rentenversicherung dadurch bestätigt. Der Anstieg der freiwillig gezahlten Beiträge wirke sich nicht nur positiv auf die Finanzen der Rentenversicherung aus, er sei auch ein Zeichen für das hohe Vertrauen der Beitragszahler in die Sicherheit und Rentabilität der gesetzlichen Rente. Insgesamt bezifferte der DRV Bund seine Einnahmen für 2018 auf 235,9 Milliarden Euro (2017: 224,6 Milliarden Euro). Gemessen an den Ausgaben entstand damit ein Überschuss von 4,4 Milliarden Euro. Dadurch stieg die Nachhaltigkeitsrücklage zum Jahresende 2018 auf 38,2 Milliarden Euro. Das entspricht 1,79 Monatsausgaben der allgemeinen Rentenversicherung.
Weitere Zahlen der DRV Bund stehen hier als PDF grafisch aufbereitet für den Download zur Verfügung.