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    Einkommen & Vermögen | 3.4.2017 Drucken

    Was lohnt sich mehr: kaufen oder mieten?

    Nach Einschätzung von zwei Dritteln der Deutschen lohnt sich der Wohneigentumserwerb grundsätzlich. Rund ein Viertel der Deutschen bis 50 Jahre zieht daraus die Schlussfolgerung und plant den Erwerb von Wohneigentum. Eine Studie des Verbandes der Sparda-Banken untersuchte die Unterschiede in den Regionen.

    Diese Frage treibt viele um: Was ist vorteilhafter – mieten oder kaufen? Antwort: Es kommt darauf an. Auf die persönlichen Verhältnisse, die Region, die Planungen für die Zukunft. So fallen die Kostenvorteile der Käufer von Region zu Region sehr unterschiedlich aus. Nach den Auswertungen der Sparda-Banken-Studie genießen Wohneigentümer im Saarland und in den ländlichen Regionen Ost- und Norddeutschlands die größten Kostenvorteile im Vergleich zum Mieten. Im Grundsatz lohnt sich der Erwerb von Wohneigentum nach den Berechnungen der Studie derzeit aber deutschlandweit. Ein wesentlicher Grund dafür sind die ausgesprochen niedrigen Bauzinsen.

    Im Durchschnitt aller Städte und Landkreise ist der Kauf einer Immobilie auf lange Sicht um 41 Prozent günstiger als ein Mietverhältnis. Dafür wurden die Mieten den Kosten für die Nutzung der eigenen Immobilie gegenübergestellt. In diese sogenannten Wohnnutzerkosten gingen ein: die Finanzierungskosten, die Nebenerwerbskosten wie Grunderwerbssteuer und Instandhaltung, Wertänderungen der Immobilie sowie entgangene Erträge auf das Eigenkapital. In fast jeder zweiten der 169 Regionen liegt die Vorteilhaftigkeit beim Kauf gegenüber dem Mieten über dem Durchschnitt von 41 Prozent.

    Selbst in den Metropolen, in denen inzwischen bereits Blasen bei den Immobilienpreisen befürchtet werden, schneiden Käufer besser als Mieter ab. Vorausgesetzt, sie können sich den Erwerb einer eigenen Wohnung finanziell leisten. Fünf Großstädte liegen mit dem Kostenvorteil sogar über dem Bundesdurchschnitt: Hamburg (47 Prozent), Berlin (45 Prozent), Frankfurt/M. (44 Prozent), Köln und Düsseldorf (jeweils 42 Prozent). München (34 Prozent) und Stuttgart (35 Prozent) schneiden hingegen unterdurchschnittlich ab.

    In Rostock ist es am günstigsten

    Die mittelgroßen Städte weisen wegen eines anderen Preisniveaus auf den Immobilienmärkten zum Teil deutlich günstigere Bedingungen auf. Im Osten bietet die Hansestadt Rostock mit 58 Prozent den größten Kostenvorteil im Vergleich zur Miete, im Westen nimmt diesen Platz Trier (56,9 Prozent) ein. Den geringsten Vorteil weist im Westen Regensburg (28 Prozent) und im Osten Leipzig (37 Prozent) auf. Leipzig bewegt sich damit bei dieser Vergleichsrechnung beinahe auf dem Niveau von Stuttgart und München.

    Bautzen überrascht mit geringem Vorteil

    Bei den Landkreisen stellten die Studienautoren eine große Spannbreite fest. „Während der Vorteil im Landkreis Wittenberg mit 67 Prozent am größten ist, liegt er im Landkreis Kelheim lediglich bei 16 Prozent“, heißt es in den Auswertungen. Manche Städte nehmen auch eine Position in diesem Ranking ein, die man von ihnen gar nicht erwartet hätte. Beispiel Bautzen. Die Stadt an der Ostgrenze des Landes kommt gerade mal auf einen Kostenvorteil von 27 Prozent. Das ist deutlich weniger als in den großen Metropolen.

    „Gefühlte“ Einschätzung weicht von der Realität ab

    Mit der Sparda-Studie wurde zugleich die „gefühlte“ Einschätzung erfragt. Danach halten 66 Prozent der Deutschen einen Wohnungskauf für lohnenswert. Das weicht damit deutlich von den errechneten Ergebnissen ab, wonach in jeder Region ein mehr oder weniger großer Vorteil zu erwarten ist. Zwölf Prozent sehen keinen Vorteil in einem Erwerb. 22 Prozent zeigten sich unentschieden, weil sie es nicht so recht einzuschätzen vermochten.

    Ein Viertel plant Immobilienkauf

    26 Prozent wollen den Vorteil des Wohnungsbesitzers ausnutzen und planen einen Immobilienkauf. Aber nur bei acht Prozent sind diese Pläne schon ziemlich konkret mit einem zeitlichen Horizont der nächsten zwei bis drei Jahre. 18 Prozent visierten einen späteren Zeitpunkt an. In dieser Gruppe ist demnach die Wahrscheinlichkeit viel geringer, dass diese Pläne tatsächlich umgesetzt werden. Die häufigsten Gründe gegen den Erwerb von Wohneigentum sind laut Studie die längerfristigen finanziellen Risiken und die hohen Kosten. Der zweite Einwand ist auf der Grundlage der Studie nur bedingt haltbar: Auf längere Sicht zahlen Mieter unter den gegenwärtigen Bedingungen mehr als Käufer.


    Die Studie des Verbands der Sparda-Banken e. V. wurde durchgeführt von der IW Consult (Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH) in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach.


     

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