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    Demographie

    In die Zukunft geschaut: So altert und schrumpft unser Land.

    Demographie | 20.3.2019 Drucken

    „Viele haben Angst vor den Folgen der Demografie“

    Ende vergangener Woche fand in Baden-Württemberg eine Fachtagung im Rahmen der Demografie-Debatte Deutschland statt. Organisiert wird diese Veranstaltungsreihe vom Bundesverband Initiative 50Plus. Ein Gespräch mit dem Initiator Matthias Müller.

    Welche Themen standen in Baden-Württemberg auf der Agenda?

    Matthias Müller DemografiedebatteBei der Demografie-Debatte ging es um verschiedene Aspekte der Digitalisierung und deren Potentiale in einer alternden Gesellschaft. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Altersbilder und die Fähigkeiten älterer Beschäftigter in Unternehmen.

    Baden-Württemberg ist wirtschaftsstark, hat es damit im demografischen Wandel eine günstigere Ausgangsposition oder –  Stichwort Arbeitskräftebedarf – eher zusätzliche Probleme?  Welche Antworten lieferten die Teilnehmer der Demografie-Debatte?

    Tatsächlich ist Baden-Württemberg – noch – demografisch eine Insel der Seligen. Auch die Perspektiven sind günstig. Allerdings gibt es auch im Südwesten Gebiete, wie Teile des Schwarzwaldes und die Alb, die nicht so gut dastehen. Der Fachkräftemangel ist heute schon ein Problem und bedroht die Leistungsfähigkeit vieler Klein- und Mittelbetriebe, aber auch der Hidden Champions, die ja oft Zulieferer von Bosch & Co. sind. Das stellt schon eine Herausforderung dar.

     Kamen interessante Vorschläge zur Digitalisierung in einer alternden Gesellschaft aufs Tapet?

    Wir haben gelernt, dass Baden-Württemberg große Anstrengungen unternimmt, aber noch sehr viel zu tun bleibt. Letztlich sind die Dinge auch im Ländle vielfach noch in der Entwicklung oder Erprobung. Ich bin gespannt, ob es gelingen wird, hier mehr Tempo zu entwickeln und bürokratische und datenschutzrechtliche Fesseln zu sprengen. Schließlich bleibt noch die totale Netzabdeckung, die auch in Baden-Württemberg keineswegs flächendeckend garantiert ist.

    „Statt das Thema pro-aktiv anzugehen, ducken sich viele weg.“

    Welches Fazit ziehen Sie nach der nunmehr zweiten Veranstaltung im Rahmen der Demografie-Debatte Deutschland?

    Das Bewußtsein für die Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels ist noch nicht in der Gesellschaft angekommen. Viele haben Angst vor den Folgen der Demografie. Statt das Thema pro-aktiv anzugehen, ducken sie sich weg. Daher ist es richtig, dass der Bundesverband Initiative 50Plus mit seinen Partnern die Veranstaltungsreihe „Demografie-Debatte Deutschland“ ins Leben gerufen hat und für die Sache trommelt.

    Welche Termine und Themen stehen demnächst auf dem Programm?

    Die Karawane zieht weiter. Am 13. Juni in Dresden, am 26. Juni in Erfurt, am 10. September in Berlin und dann am 18. September in Hamburg. Thema wird immer die Digitalisierung in verschiedenen Perspektiven sein. In Berlin werden wir den besonderen Aspekt des Generationenpaktes aufgreifen und in Hamburg das Altersbild der älteren Beschäftigten in den Unternehmen.

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