Eine Reform der Alterssicherung im demografischen Wandel hat das in Köln angesiedelte Institut der deutschen Wirtschaft auf seiner diesjährigen Herbsttagung in Berlin gefordert.
Aktuell werde die Angst vor Altersarmut politisch geschürt. Es drohten nach der Fehlentscheidung der Rente mit 63 für Arbeitnehmer mit 45 Versicherungsjahren und der Mütterrente weitere teure, wenig zielgenaue und unsystematische Eingriffe. Die absehbare demografische Entwicklung verlange aber nach Maßnahmen, die eine längere Lebensarbeitszeit, private und berufliche Vorsorge sowie ein höheres Beschäftigungsniveau älterer Menschen umfassen müssten.
Arbeitsmarkt besitzt zentrale Bedeutung
Für eine höhere Regelaltersgrenze sprach sich auch der Leiter des IW-Kompetenzfeldes Öffentliche Finanzen, Soziale Sicherung und Verteilung, Dr. Jochen Pimpertz, aus. Eine verlängerte Erwerbsphase stütze im übrigen auch das Rentenniveau. Dr. Hans-Peter Klös, Geschäftsführer und Leiter des IW-Wissenschaftsbereiches, trat vor allem für die weitere Erschließung des Erwerbspotentials Älterer ein. Der Arbeitsmarkt sei von zentraler Bedeutung für die Lösung der demografischen Probleme. Klös forderte Erleichterungen für Langzeitarbeitslose, eine Verbreiterung der „Flexi-Rente“, „Demografie-Tarifverträge“, vermehrte Anreize zur Weiterbildung, den Ausbau der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine Verbesserung des Gesundheitsmanagements und einen Abbau der Senioritätsprofile.#
Die Vorträge zur Reform der Alterssicherung auf der IW-Herbsttagung: