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    Betriebliche Altersversorgung

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    Betriebliche Altersversorgung | 19.10.2020 Drucken

    Pensionsvermögen erholte sich wieder spürbar

    Wie stehen Pensionsvermögen und Pensionsverpflichtungen der Unternehmen nach mehr als einem halben Jahr der Corona-Krise da?

    Diese Frage wirft das Beratungsunternehmen Willis Towers Watson auf. Antworten liefert es mit seinem Branchenbrief „Insights“, in dem regelmäßig der German Pension Finance Watch veröffentlicht wird.

    So lautet die Einschätzung der Experten: Zum Ende des ersten Quartals 2020 hatten die Pensionsvermögen der DAX- und MDAX-Unternehmen deutlich nachgegeben und die weitere Entwicklung erschien ungewiss. Jedoch erholte sich das Planvermögen bereits im zweiten Quartal spürbar – eine Entwicklung, die sich im Laufe des dritten Quartals stabilisieren konnte. Dabei stellte Willis Towers Watson unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Anlageklassen ebenso fest wie eine zunehmende Bedeutung von Investments in alternative Anlageformen.

    Ausfinanzierung erhöhte sich leicht

    Der Rechnungszins stagnierte im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Das hat zur Folge, dass gegenüber dem letzten Quartal die Pensionsverpflichtungen weitgehend unverändert blieben. Damit erhöhte sich ihr Ausfinanzierungsgrad gemäß der Modellrechnung, die Willis Towers Watson regelmäßig anstellt, leicht um knapp einen Prozentpunkt. Die weitere Entwicklung bleibe abzuwarten. Der Rechnungszins steht anhaltend unter Druck. Mit einem Ende der Niedrigzinsphase ist auf längere Sicht nicht zu rechnen. Die Kapitalmärkte stellen die Pensionsmanager mit hoher Volatilität und geringen Renditeerwartungen im klassischen Anlagesektor vor große Herausforderungen.

    Kapitalmärkte erholten sich schrittweise

    Nach der Talfahrt der Kapitalmärkte im ersten Quartal hatte sich die Lage an den Kapitalmärkten im weiteren Verlauf der ersten Jahreshälfte schrittweise erholt und zu Beginn des dritten Quartals trotz der anhaltenden Corona-Krise weitestgehend stabilisiert. Insbesondere weltweite Aktien sowie die Renditen von europäischen Anleihen konnten sich weiter erholen. Auch der Immobilienmarkt unterlag leicht positiven Impulsen in einzelnen Segmenten, wobei die Wertverluste des ersten Quartals bislang nicht wieder ausgeglichen werden konnten.

    Der Rechnungszins setzte das moderate Auf und Ab des zweiten Quartals nahtlos fort. Er endete schließlich auf dem Niveau zum Ende der ersten Jahreshälfte. Der Ausfinanzierungsgrad verweilt damit auf einem ähnlich hohen Stand. Gegenüber der ersten Jahreshälfte sorgten die gegenläufigen Entwicklungen von Pensionsverpflichtungen und Pensionsvermögen für einen geringen Anstieg.

    Unternehmen müssen sich auf niedrige Zinsen einstellen

    „Kurzfristig ist keine Zinserholung zu erwarten. Unternehmen sollten sich daher auf eine weiter andauernde Phase niedriger Zinsen einstellen“, sagt Dr. Heinke Conrads, Leiterin Retirement Deutschland und Österreich, Willis Towers Watson. Sie ergänzt: „Unternehmen, die ihre Pensionswerke bereits risiko-optimiert ausgerichtet haben, dürfte es leichter fallen, ihre Pensionswerke stabil durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu steuern.“

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