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    Betriebliche Altersversorgung

    Gemeinsam in einem Boot: So trägt der Arbeitgeber zur Rente bei.

    Betriebliche Altersversorgung | 29.8.2019 Drucken

    Wenig Gegenliebe für Pflichtvorsorge

    Eine Pflicht zur Betriebsrente hat Karl-Josef Laumann, Chef der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), in diesem Sommer vorgeschlagen. Doch wie würde eine solche verpflichtende Vorsorge aufgenommen? Das Deutsche Institut für Altersvorsorge hat dazu ein Meinungsbild erstellt.

    Regierungsparteien haben schlechte Erfahrungen mit Pflichtvorsorge gemacht. Als das letzte Mal ein derartiger Versuch im Zusammenhang mit der Einführung der Riester-Rente gestartet wurde, genügte ein Beitrag in der Bildzeitung, um die Idee über Nacht zunichte zu machen.

    DIA-Deutschland-Trend PflichtabsicherungNun diskutieren einige Politiker mehr oder weniger öffentlich erneut darüber. Anlass liefert ihnen zum Beispiel die zögerliche Haltung der Gewerkschaften und Arbeitgeber bei der Einführung des neuen Sozialpartnermodells. Die Meinung der Bürger zu einer verpflichtenden Altersvorsorge ist allerdings zwiespältig. Das zeigt eine Umfrage im DIA Deutschland-Trend Vorsorge. So ist nahezu die Hälfte der Befragten der Auffassung, dass ergänzende Altersvorsorge auf jeden Fall freiwillig bleiben sollte: 47 Prozent sind generell gegen eine Pflichtabsicherung. Die andere Hälfte ist sich nicht ganz so einig. So gibt es mit immerhin 17 Prozent einen großen Anteil, der sich nicht festlegen will oder kann. Die größte Ablehnung einer Pflichtvorsorge besteht unter den Anhängern der CDU und der AfD.

    Keine Beschränkung nur auf Arbeitnehmer

    Auf größeren Widerstand würde wohl eine Pflicht nur für Arbeitnehmer stoßen. Die Gedankenspiele der Politik zielen aber gerade auf Lösungen ab, die innerhalb der Unternehmen angesiedelt sind, also zum Beispiel eine verpflichtende Betriebsrente. Auch die von hessischen Politikern ins Spiel gebrachte Deutschland-Rente, bei der die Arbeitnehmer allerdings ein Abwahlrecht haben sollen, würde in den Unternehmen organisiert.

    Auch Beamte und Selbstständige einbeziehen

    Mit einer solchen Beschränkung auf Sozialversicherungspflichtige wäre aber eine Mehrheit nicht einverstanden. 58 Prozent der Befragten erklärten nämlich, wenn eine solche verpflichtende selbst finanzierte ergänzende Altersvorsorge komme, sollte diese auch für Personen gelten, die nicht sozialversicherungspflichtig sind, also zum Beispiel auch für Beamte und Selbstständige. Vor allem Ältere vertreten diese Auffassung. In der Gruppe der ab 65-Jährigen erheben immerhin 69 Prozent diese Forderung. Unter den 18- bis 24-Jährigen sind es mit 34 Prozent dagegen nur halb so viele.

    Unternehmen sollen zahlen

    Zwei weitere stark verbreitete Auffassungen zeigte die DIA-Umfrage darüber hinaus. Zum einen sieht eine Mehrheit bei einer solchen verpflichtenden Altersvorsorge die Arbeitgeber in der Pflicht. Sprich: Die Unternehmen sollen die Beiträge dafür aufbringen. Zum anderen hält ein großer Anteil der Befragten (43 Prozent) die Einführung einer verpflichtenden Altersvorsorge für ein geeignetes Werkzeug, um gerade für Geringverdiener das Risiko der Altersarmut zu verringern. Demgegenüber haben 31 Prozent Zweifel, ob dies auf diesem Wege gelingen könne, 20 Prozent wissen es nicht.

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