Deutscher bAV-Preis in Berlin vergeben
Die Koenig & Bauer AG und Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG erhielten den Deutschen bAV-Preis 2018, über dessen Vergabe das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) in der unabhängigen Jury mitentscheidet. Ein Sonderpreis ging in diesem Jahr an die Deutsche Lufthansa AG.
Bereits zum fünften Mal werden herausragende Unternehmensleistungen im Bereich der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland geehrt.
Die Preisträger wurden im Rahmen der Konferenz „Zukunftsmarkt Altersvorsorge“ in Berlin bekanntgegeben. Die Einreichungen zum Deutschen bAV-Preis zeigen, so die Jury, dass Unternehmen die Bedeutung der bAV immer deutlicher erkennen. Sie spielt bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung eine große Rolle. Dafür benötigen die Unternehmen wettbewerbsfähige Modelle. Auf Grund der Vielfalt und der Qualität der eingereichten Bewerbungen fiel der Jury die Entscheidung noch schwerer als in den letzten Jahren.
Opting-out sorgt für große Verbreitung
Den ersten Preis in der Kategorie „Großunternehmen“ erhielt die Koenig & Bauer AG für die Modernisierung ihrer bestehenden bAV. Der Druckmaschinenhersteller löst bestehende Versorgungen durch ein breites Repertoire an zeitgemäßen Gestaltungsmöglichkeiten ab. Gleichzeitig wahrt das Unternehmen bestehende Besitzstände. Im Rahmen einer beitragsorientierten Leistungszusage werden die Mitarbeiter durch Opting-out automatisch in die Entgeltumwandlung aufgenommen, ihre Beiträge werden vom Unternehmen zusätzlich aufgestockt. Die Auszahlungsoptionen sind flexibel.
Mitarbeiter können Bausteine wählen
Der erste Preis in der Kategorie „kleine und mittlere Unternehmen“ ging an die Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG. Das Unternehmen ersetzte das bestehende Versorgungsmodell durch ein neues und zahlt nun einen deutlich größeren Zuschuss. Die Eigenbeiträge der Mitarbeiter stockt der Arbeitgeber auf, so dass alle Mitarbeiter über eine bAV verfügen und zwei Drittel zusätzlich aus eigenem Entgelt bzw. aus der jährlichen Erfolgsbeteiligung fürs Alter sparen. Die Mitarbeiter können wählen, welche Bausteine der bAV sie in Anspruch nehmen. Darüber hinaus können sie jährlich entscheiden, ob die Erfolgsbeteiligung in die bAV fließt oder ausgezahlt wird.
Sonderpreis für komplexe Modernisierung
Mit einem Sonderpreis würdigte die Jury das bAV-Engagement der Deutschen Lufthansa AG. Bereits 2017 wurde das Unternehmen für das Teilprojekt neue bAV für Führungskräfte ausgezeichnet. Das Gesamtprojekt umfasst alle Mitarbeitergruppen im Inland. Der Luftfahrt-Konzern meisterte damit das mit Abstand komplexeste bAV-Modernisierungsprojekt. Nach Abstimmungen mit zahlreichen Verhandlungspartnern führte das Unternehmen eine durchgängige Altersversorgung als Direktzusagen ein.
Die weiteren Preisträger in der Kategorie Großunternehmen
2. Platz: Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat seine bAV auf ein neues beitragsorientiertes Modell mit bezuschussten Eigenbeiträgen der Mitarbeiter sowie flexiblen Auszahlungsmöglichkeiten überführt. Automatisierte und digitalisierte Prozesse schaffen einen Mehrwert für den Mitarbeiter, ohne den Aufwand für die Personalabteilung zu erhöhen.
3. Platz: Die Miele & Cie. KG bietet eine flexible, arbeitgeber- und arbeitnehmerfinanzierte Altersversorgung für neue Mitarbeiter. Eigenbeiträge der Mitarbeiter fließen automatisch in eine Unterstützungskasse. Zusätzlich stockt der Arbeitgeber diese Einzahlungen auf. Dafür nutzt Miele ein Versicherungsprodukt ohne Garantiezins mit erhöhter Überschussbeteiligung.
Die weiteren Preisträger in der Kategorie „kleine und mittlere Unternehmen“
2. Platz: Die Real I.S. AG führt erstmals eine arbeitgeberfinanzierte bAV für die gesamte Belegschaft ein. Das Unternehmen zahlt Beiträge in eine rückgedeckte Unterstützungskasse als Prozentsatz des Grundgehalts ein.
3. Platz: Die Süwag Energie AG unterstützt ihre Mitarbeiter mit einem flexiblen Benefits-Paket. Über ein FlexBen-Budget können die Mitarbeiter die Basisabsicherung für ihr Alter ausbauen und durch Eigenbeiträge aufstocken.
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