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    Arbeitswelt

    Auf Wandel eingestellt: Mit Wissen und Erfahrung

    Arbeitswelt | 4.6.2020 Drucken

    Lohnt sich ein Masterstudium beruflich und finanziell?

    Viele Studenten stehen nach ihrem Bachelor vor der Frage, ob sie noch ein Masterstudium aufnehmen sollen. Aber wann lohnt sich das?

    Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage oder doch nicht? Viele Studenten stellen sich nach ihrem Bachelor die Frage, ob sie den Master noch dranhängen sollen. Aber ist er für den späteren Berufseinstieg und das künftige Gehalt entscheidend?

    StudiumBei vielen Studiengängen wird der Master als eine mehrjährige Notlösung gesehen, die Studenten das Berufsleben noch für einige Zeit erspart. In anderen Fachbereichen macht ein Studium nur mit einem erfolgreich bestandenen Master Sinn. An der Frage, ob ein Master nützlich ist, scheiden sich die Geister.

    Bei der Entscheidung für oder gegen ein Masterstudium kommen mehrere Faktoren zusammen. Dazu gehören die persönlichen Ziele und Prioritäten, das Studienfach, die Gehaltsaussichten und ob ein Masterstudium überhaupt die passende Lösung für die jeweilige Person ist.

    Abschluss mit mehr Anerkennung

    Einer der Gründe, nach dem Bachelor noch einen Master dranzuhängen, ist das persönliche Interesse. Wer für das Studium brennt und sich noch mehr Wissen über das Fachgebiet aneignen möchte, für den kommt ein Masterstudium in Betracht. Berufserfahrung ist zwar ebenso wichtig wie eine gute Ausbildung, aber wenn die Tendenz zu einem längeren Uni-Aufenthalt geht, bietet der Master eine Chance.

    Für viele Studenten ist er allerdings auch deswegen interessant, weil er mehr Ansehen bringt. In diesem Zusammenhang sollte sich jeder fragen, ob es nicht mehr Sinn macht, direkt ins Berufsleben zu starten und Erfahrungen zu sammeln. Wenn das Studieren keinen Spaß mehr macht und der einzige Grund für ein Masterstudium der Status ist, dann führt der direkte Einstieg ins Berufsleben wahrscheinlich auf längere Sicht zu mehr Glück im Leben.

    Längerfristig gleichen sich die Gehälter aus

    Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass man mit einem Master bessere Gehaltsaussichten hat. Für manche Berufsgruppen trifft das auch zu. Bei einem Großteil gleichen sich Bachelor- und Mastergehälter über einen langen Zeitraum aber aus. Da die Absolventen eines Bachelorstudiums im Schnitt zwei Jahre früher ins Berufsleben starten, haben sie beim Gehalt einen Vorsprung. Darüber hinaus gleicht sich das Gehalt über die Zeit an. Masterabsolventen verdienen zwar im Einstiegsgehalt mehr, aber auch mit einem Bachelor geht es die Karriereleiter nach oben.

    Allerdings öffnet ein Masterabschluss Türen für höhere Positionen in einem Unternehmen und damit auch für ein höheres Gehalt. Die Absolventen steigen auf der Karriereleiter gleich einige Sprossen weiter oben ein. Von dort können sie sich weiter voran arbeiten und damit auf lange Sicht mehr verdienen.

    Früher Berufseinstieg kann Vorteile bringen

    Zu beachten ist auch der jeweilige Arbeitsplatz. Ein Bachelorabsolvent in einem großen Unternehmen kann immer noch mehr verdienen als ein Masterabsolvent in einer kleinen Firma. Wenn ein Master also keine Pflicht für den Studiengang ist, dann kann es von Vorteil sein, gleich in den Beruf einzusteigen und sich Praxiswissen anzueignen. Wichtig für einen Master ist auch die persönliche Eignung. Wer gern studiert, einen noch nicht gestillten Wissensdurst hat und theoretisches Lernen leich bewältigt, für den ist ein Master sinnvoll und noch dazu leicht zu erwerben. Wer aber viel lieber praxisnah arbeitet und es nicht erwarten kann, sein Wissen umzusetzen, für den ist es vielleicht besser und interessanter, gleich in seinen Berufszweig einzusteigen.

    In einigen Studienrichtungen ist der Master obligatorisch

    Gehälter bei MasterabschlussIn vielen Studiengängen kann man sich entscheiden, ob man einen Masterabschluss macht oder nicht. Es gibt aber auch einige Studien, die ohne einen erfolgreichen Master keinen Sinn ergeben. Dazu gehören unter anderem Geowissenschaften, Physik, Chemie, Psychotherapie, Lehramt, Informatik, Mathematik und Biologie. Also so ziemlich alles, was mit Naturwissenschaften zu tun hat. Hier ist ein Master obligatorisch, da das Studium sonst für die Arbeitswelt wenig Wert hat.

    Anders ist es bei Geisteswissenschaften, wo vor allem die Praxis und viel Berufserfahrung wichtig sind. Studiengänge wie Journalismus, künstlerische Studien, Marketing und Soziale Arbeit profitieren mehr von persönlicher Erfahrung und praktischer Arbeit, da sich die Faktoren ständig verändern und nicht in der Uni erlernt werden können.

    Im Schnitt lag das Einstiegseinkommen von Hochschulabsolventen 2019 bei 44.836 Euro. Masterstudenten bekamen dabei durchschnittlich 46.709 €, Bachelorabsolventen etwas weniger, nämlich 41.300 €.


    Gastautor Thobias Land ist Redakteur bei Studi-Kompass, einer Plattform, die Studenten auf dem Weg zu ihren wissenschaftlichen Arbeiten Unterstützung liefert.

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